Viaggio nella morte

Muoiono a migliaia nel loro viaggio verso l'Europa: i fuggitivi africani, che non vedono alcun futuro nella loro patria. Le madri delle vittime ora lottano assieme contro l'emigrazione clandestina.

[Foto: una piccola barca con molti fuggitivi africani - speranza di una vita migliore]

Thiaroye è un sobborgo miserabile di Dakar, capitale del Senegal. Il posto è notorio per la sua povertà, la sua criminalità e per i suoi molti emigranti morti. Qui vive la giovane donna Fatou Ndiang. Due anni e mezzo fa, racconta, suo marito è partito in un peschereccio per la Spagna. Non sapeva come dar da mangiare alla sua famiglia. Perciò voleva guadagnare soldi in Europa. Fatou era incinta al sesto mese quando è giunta la notizia della morte di suo marito.

Fatou Ndiang non è l'unica donna in Thiaroye che ha perso un parente a causa della immigrazione illegale. Si lamentano più di cento morti da quella località. Perciò alcune donne hanno fondato l'organizzazione "Donne contro l'emigrazione illegale", che vuole soprattutto chiarire i pericoli della migrazione illegale. Le persone devono sapere quanto sia pericoloso il viaggio e quali altri modi per uscire dalla povertà ci siano nel proprio Paese.

Bayam Diouf è la donna a capo dell'organizzazione dell'organizzazione "Donne contro l'emigrazione illegale". Anche suo figlio è morto nel tentativo di viaggiare verso l'Europa. Da qualche parte nel nord Africa le aveva telefonato, racconta la donna: "Mi ha detto: mamma, se il tempo è buono, ci metto circa dieci giorni per la Spagna. Ti chiamo immediatamente, quando sono lì". Ma non ha chiamato. Invece, dopo molte settimane, è arrivata la notizia che non ce l'ha fatta. È morto da qualche parte in mare.

Bayam Diouf aveva avvertito suo figlio. Ma molti altri genitori spingono i propri figli a migrare in Europa, per poter mandare soldi da lì alla famiglia. Un giovanotto passa vicino. Racconta che i suoi genitori devono chiedere soldi e qualcosa da mangiare, sebbene lui abbia già 35 anni. "Questo mi uccide", dice. "Qui in Thiaroye io muoio di sicuro. In mare ho la possibilità di morire al 50 percento. Dunque prenderò la prossima imbarcazione".

Testo originale: Deutsche Welle Top-Thema 1 giugno 2010

Reise in den Tod

Sie sterben zu Tausenden bei ihrer Reise nach Europa: afrikanische Flüchtlinge, die in ihrer Heimat keine Zukunft sehen.
  • der Flüchtling, -e: jemand, der aus seiner Heimat in ein anderes Land flieht
Die Mütter der Opfer kämpfen nun gemeinsam gegen die illegale Migration.
  • illegal: nicht erlaubt; vom Gesetz verboten
  • die Migration, –en: die Ein- oder Auswanderung
[Foto: Ein kleines Boot mit vielen afrikanischen Flüchtlingen - Hoffnung auf ein besseres Leben]

***

Thiaroye ist ein Vorstadtslum der senegalesischen Hauptstadt Dakar.
  • der Vorstadtslum, –s: der sehr arme Vorort einer großen Stadt
Der Ort ist berüchtigt für seine Armut, seine Kriminalität und für seine vielen toten Emigranten.
  • etwas ist für etwas berüchtigt: etwas ist sehr bekannt für etwas Negatives
  • die Kriminalität _: die Verbrechen
  • der Emigrant, -en / die Emigrantin, –nen: jemand, der seine Heimat verlässt (Substantiv: die Emigration)
Hier lebt die junge Frau Fatou Ndiang. Vor zweieinhalb Jahren, erzählt sie, ist ihr Mann in einem Fischerboot nach Spanien aufgebrochen.
  • aufbrechen (brichst, bricht), aufbrach, aufgebrochen: einen Ort verlassen; losgehen
Er wusste nicht, wie er eine Familie ernähren sollte.
  • jemanden ernähren, ernährte, ernährt: Geld verdienen, damit man Essen für jemanden kaufen kann
Deshalb wollte er in Europa Geld verdienen. Fatou war im sechsten Monat schwanger, als die Nachricht vom Tod ihres Mannes kam.
  • schwanger: incinta

***

Fatou Ndiang ist nicht die einzige Frau in Thiaroye, die einen Angehörigen durch illegale Emigration verloren hat.
  • der/die Angehörige, -n: das Familienmitglied; der Verwandte
Über 100 Tote soll der Ort insgesamt zu beklagen haben.
  • jemand hat etwas zu beklagen, beklagte, beklagt: es gibt etwas Negatives für jemanden
Deswegen haben einige Frauen die Organisation "Frauen gegen illegale Emigration" gegründet, die vor allem über die Gefahren der illegalen Migration aufklären soll. Die Menschen sollen verstehen, wie gefährlich die Reise ist und welche Auswege aus der Armut es in der eigenen Heimat gibt.
  • der Ausweg aus etwas: die Lösung für etwas

***

Bayam Diouf ist die Chefin der Organisation "Frauen gegen illegale Emigration". Auch ihr Sohn ist bei dem Versuch, nach Europa zu reisen, gestorben. Irgendwo aus Nordafrika hatte er sie noch angerufen, erzählt die Frau: "Er hat gesagt: Mama, wenn das Wetter gut ist, brauche ich ungefähr zehn Tage bis nach Spanien. Ich rufe dich sofort wieder an, wenn ich dort bin." Aber er hat nicht angerufen. Stattdessen kam nach vielen Wochen die Nachricht, dass er es nicht geschafft hat.
  • stattdessen: dafür; anstelle von etwas
Irgendwo im Meer ist er umgekommen.
  • umkommen, umkam, umgekommen: sterben

***

Bayam Diouf hatte ihren Sohn gewarnt. Viele andere Eltern aber drängen ihre Kinder, nach Europa auszuwandern, um der Familie von dort aus Geld schicken zu können.
  • jemanden zu etwas drängen, drängte, gedrängt: jemanden überreden, etwas gegen seinen Willen zu tun
  • auswandern, auswanderte, ausgewandert: seine Heimat verlassen, um an einem anderen Ort zu leben
Ein junger Mann kommt vorbei. Er erzählt, dass er seine Eltern immer noch um Geld und etwas zu Essen bitten muss, obwohl er jetzt 35 Jahre alt ist. "Das bringt mich um", sagt er.
  • etwas bringt jemanden um: jemand kann etwas nicht ertragen
    • ertragen, ertrug, ertragen: aushalten; erdulden
"Hier in Thiaroye sterbe ich zu 100 Prozent. Auf dem Meer sterbe ich zu 50 Prozent. Also werde ich das nächste Boot nehmen."

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