Arte, politica e provocazione

Il 21 agosto 2010 è morto il regista e artista concettuale Christoph Schlingensief. Le sue azioni e i suoi film provocatori lo hanno fatto diventare uno dei più importanti attori tedeschi.

[Foto: il regista Christoph Schlingensief, provocatorio e creativo]

Christoph Schlingensief è ritenuto un tra i più controversi artisti della scena culturale tedesca ed era di gran lunga il più conosciuto provocatore teatrale. Diventò famoso, tra l'altro, per le sue avventurose azioni politiche, per numerosi film e pezzi teatrali. Schlingensief è morto a soli 49 anni per un cancro ai polmoni.

Nacque nel 1960, figlio di un farmacista di Oberhausen (città nella Reno-Westfalia). Iniziò a interessarsi di arte già nella sua gioventù, e girò i suoi primi cortometraggi. Alla fine degli anni 80 Schlingensief produsse i suoi primi lungometraggi, tra cui una trilogia tedesca con i titoli "Cento anni Adolf Hitler - le ultime ore nel bunker del Führer", "Il massacro tedesco con la motosega" e "Terrore 2000".

Schlingensief era una persona con forti orientamenti politici e usava continuamente temi politici per la sua arte. Per le elezioni del parlamento federale del 1998 fondò il partito "Chance 2000" e fece una campagna elettorale con azioni provocatorie. Ad esempio invitava sei milioni di disoccupati con il motto "Fare il bagno nel Wolfgangsee" a causare l'allagamento della località (non lontano da Salisburgo, in Austria) in cui andava in vacanza l'ex cancelliere federale Helmut Kohl.

Nel 1997 Schlingensief (uomo di teatro) venne arrestato dalla polizia durante una azione artistica a Kassel (nell'Assia) perché usava un cartello con la scritta "Uccidete Helmut Kohl". Nel 2008 a Schlingensief venne diagnosticato un cancro ai polmoni. Elaborò anche la sua malattia artisticamente: tra l'altro pubblicò un libro in cui si occupava del cancro.

Testo originale: Deutsche Welle Top-Thema 24 agosto 2010

Kunst, Politik und Provokation
  • die Provokation, –en: mit bestimmten Aktionen eine (oft negative) Reaktion beim Publikum erreichen
    • die Aktion, –en: eine künstlerische Handlung, mit der ein bestimmtes Ziel erreicht werden soll

Am 21. August 2010 starb der Regisseur und Aktionskünstler Christoph Schlingensief.
  • der Regisseur, –e: jemand, der den Schauspielern bei einem Film oder Theaterstück sagt, was sie tun sollen
  • der Aktionskünstler, - / die Aktionskünstlerin, –nen: ein Künstler, der mit öffentlichen Aktionen arbeitet
Seine provozierenden Filme und Aktionen machten ihn zu einem der wichtigsten Künstler Deutschlands.
  • provozierend: so, dass etwas eine (oft negative) Reaktion hervorruft
[Photo: Provokant und kreativ: Regisseur Christoph Schlingensief]
***
Christoph Schlingensief galt als einer der umstrittensten Künstler der deutschen Kulturszene und war der wohl bekannteste Theaterprovokateur.
  • gelten (giltst, gilt), galt, gegolten als: von vielen Leuten angesehen werden als
  • jemand ist umstritten: es gibt verschiedene Meinungen über jemanden
Berühmt wurde er unter anderem durch seine gewagten politischen Aktionen, zahlreiche Filme und Theaterstücke.
  • gewagt: mutig
  • die politische Aktion, –en: eine Aktion, die auf Probleme in der Politik aufmerksam machen soll
Schlingensief starb im Alter von nur 49 Jahren an Lungenkrebs.
  • der Lungenkrebs, –e: eine Form von Krebs, bei der die Lunge erkrankt
***
Er wurde 1960 als Sohn eines Apothekers in Oberhausen geboren. Schon in seiner Jugend begann er, sich für Kultur zu interessieren, und drehte erste Kurzfilme. Ende der 80er Jahre produzierte Schlingensief die ersten Spielfilme, unter anderem eine Deutschlandtrilogie mit den Titeln "Hundert Jahre Adolf Hitler – die letzte Stunde im Führerbunker", "Das deutsche Kettensägenmassaker" und "Terror 2000".
  • der Spielfilm, –e: ein Film, dessen Handlung erfunden ist
  • die Trilogie, –n: ein Werk, das aus drei Teilen besteht
  • der Bunker, –: ein unterirdisches Gebäude, das vor Bombenangriffen schützen soll
  • das Massaker, –: das Töten von sehr vielen Menschen in kurzer Zeit
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Schlingensief war ein sehr politischer Mensch und benutzte politische Themen immer wieder für seine Kunst. Zur Bundestagswahl 1998 gründete er die Partei "Chance 2000" und machte Wahlkampf mit provozierenden Aktionen.
  • der Wahlkampf, Wahlkämpfe: die Werbung der Parteien vor der Wahl
So forderte er beispielsweise sechs Millionen Arbeitslose unter dem Motto "Baden im Wolfgangsee" dazu auf, den Urlaubsort des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl unter Wasser zu setzen.
das Motto, -s: der Slogan; ein Gedanke, der in einem Satz formuliert ist, an den man sich hält
  • etwas unter Wasser setzen: einen Ort mit großen Mengen Wasser überschwemmen
    • überschwemmen, überschwemmte, überschwemmt: allagare
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Im Jahr 1997 wurde der Theatermacher während einer Kunstaktion in Kassel von der Polizei festgenommen, weil er ein Schild mit der Aufschrift "Tötet Helmut Kohl" verwendete. Im Jahr 2008 erhielt Schlingensief die Diagnose Lungenkrebs.
  • die Diagnose, -n: die Feststellung eines Arztes, welche Krankheit der Patient hat
Auch seine Krankheit verarbeitete er künstlerisch: Unter anderem veröffentlichte er ein Buch, in dem er sich mit dem Krebs beschäftigte.
  • etwas verarbeiten, verarbeitete, verarbeitet: sich mit etwas beschäftigen

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