La ripetizione scolastica è richiesta

In Germania uno studente ogni otto frequenta lezioni private a pagamento nel doposcuola. I genitori spendono per questo un miliardo e mezzo di euro all'anno. Gli studenti sono sovraccaricati?

[Foto: una insegnante per le ripetizioni con uno studente - ci sono lezioni private a partire dalla scuola elementare]

Una ricerca sullo stato delle ripetizioni in Germania ha mostrato che i genitori pagano per lezioni private di sostegno dei loro bambini tra i 940 milioni e il miliardo e mezzo di euro all'anno. La lezione è così richiesta che a tuttoggi sono stati fondati circa 4000 istituti che si occupano di ripetizioni. Per molte di queste organizzazioni gli affari relativi alla paura di cattivi voti vanno così bene che possono persino fare pubblicità alla radio e in televisione.

Ci sono ripetizioni per tutte le materie, come ad esempio matematica o tedesco, spesso le ripetizioni sono già in uso nella scuola elementare. Il studioso dell'istruzione Klaus Klemm spiega questo con il fatto che i voti alla fine della formazione elementare sono decisivi per l'iscrizione alle scuole successive. Gli studenti devono avere sin dall'inizio buoni voti, perché i genitori in Germania vogliono mandare preferibilmente i propri bambini al ginnasio.

Lo studio mostra anche che soprattutto i genitori più ricchi non voglio solo migliorare i cattivi voti dei loro bambini, ma piuttosto cercano di migliorare ancora di più i voti buoni. I bambini avrebbero così migliori possibilità in competizioni successive. Jörg Dräger della fondazione Bertelsmann critica questo sviluppo. Dice: "non può essere che si stabilisca un sistema finanziato privatamente a fianco della scuola pubblica. La scuola deve assicurarsi che tutti gli studenti imparino tutto in modo adeguato in accordo con le loro capacità".

Anche i politici reagiscono alla richeista crescente. Vera Reiß del ministero dell'istruzione della Rheinland-Pfalz (Renania-Palatinato) dice già che il suo stato vuole rivedere la formazione degli insegnanti. E in realtà sempre più scuole in Germania si impegnano per offrire lezioni più personalizzate che si occupino anche degli studenti più deboli. Ma gli esperti sono concordi nel dire che passeranno molti anni prima che sia disponibile in Germania un "altra scuola". In questo momento la popolarità della ripetizione crescerà ancora.

Testo originale: Deutsche Welle Top-Thema 7 maggio 2010

Nachhilfe-Unterricht ist gefragt
  • die Nachhilfe: privater Unterricht für Schüler, die schlecht in der Schule sind
  • etwas ist gefragt – etwas ist sehr beliebt
Jeder achte Schüler in Deutschland lernt nach der Schule in privat bezahlten Nachhilfestunden. Eltern geben dafür jährlich 1,5 Milliarden Euro aus. Sind die Schulen überfordert?
  • jemand ist mit etwas überfordert: etwas ist für jemanden eine zu große Aufgabe
[Foto: Eine Nachhilfelehrerin mit einem Schüler - Private Nachhilfe gibt es ab der Grundschule]
  • die Grundschule, –n: in Deutschland die Schule mit den Klassen eins bis vier
***
Eine Studie zur Nachhilfesituation in Deutschland hat ergeben, dass Eltern für den privaten Zusatzunterricht ihrer Kinder jährlich zwischen 940 Millionen und 1,5 Milliarden Euro ausgeben.
  • die Studie, –n: die wissenschaftliche Untersuchung
  • ergeben (ergibst, ergibst), ergab, ergeben: als Ergebnis haben; zeigen
Der Unterricht ist so gefragt, dass inzwischen rund 4000 Nachhilfe-Institute gegründet wurden. Für manche dieser Einrichtungen läuft das Geschäft mit der Angst vor schlechten Noten so gut, dass sie sogar Werbung im Radio und Fernsehen machen können.
  • die Einrichtung, –en: die Organisation
***
Nachhilfe gibt es in allen Fächern wie zum Beispiel Mathematik oder Deutsch, oft wird Nachhilfe schon in der Grundschule in Anspruch genommen.
  • das Fach, Fächer: ein Schulfach
  • etwas in Anspruch nehmen: etwas nutzen
Der Bildungsforscher Klaus Klemm erklärt dies mit der Tatsache, dass die Noten am Ende der Grundschulausbildung entscheidend sind für die Aufnahme an weiterführenden Schulen.
  • etwas ist entscheidend: etwas ist sehr wichtig
  • die Aufnahme, -n: iscrizione
  • die weiterführende Schule: die Schulform nach der Grundschule (Hauptschule, Realschule, Gymnasium)
    • das Gymnasium, Gymnasien: die Schulform in Deutschland, die mit dem Abitur beendet wird
Die Schüler sollen früh gute Noten haben, weil Eltern in Deutschland ihre Kinder möglichst aufs Gymnasium schicken wollen.
***
Die Studie zeigt auch, dass gerade reichere Eltern nicht nur die schlechten Noten ihrer Kinder verbessern wollen, sondern die guten Noten nochmals zu steigern versuchen.
  • etwas steigern, steigerte, gesteigert: etwas besser machen
Die Kinder sollen im späteren Wettbewerb die besten Chancen haben. Diese Entwicklung kritisiert Jörg Dräger von der Bertelsmann-Stiftung. Er sagt: "Es kann nicht sein, dass sich ein privat finanziertes System neben den öffentlichen Schulen etabliert.
  • etwas etabliert sich: etwas wird als normal angesehen
Die Schule muss sicherstellen, dass alle Schüler entsprechend ihren Fähigkeiten alles ausreichend mitbekommen."
  • etwas sicherstellen, sicherstellte, sichergestellt: garantieren; dafür sorgen, dass etwas funktioniert
  • entsprechend (mit Dativ): passend
  • etwas mitbekommen, mitbekam, mitbekommen: etwas bemerken; etwas lernen
***
Auch Politiker reagieren auf die steigende Nachfrage. Vera Reiß vom Bildungsministerium Rheinland-Pfalz sagt bereits, dass ihr Land an der Lehrerfortbildung arbeiten will.
  • die Fortbildung, –en: ein Kurs oder Lehrgang, bei dem man seine Kenntnisse in einem bestimmten Bereich verbessert
  • an etwas arbeiten, arbeitete, gearbeitet: etwas verbessern
Tatsächlich bemühen sich mehr und mehr Schulen in Deutschland um individuelleren Unterricht, der auch die schwächeren Schüler berücksichtigt.
  • sich bemühen, bemühte, bemüht: impegnarsi
  • schwach, schwächer, am schwächsten: debole
  • jemanden berücksichtigen, berücksichtigte, berücksichtigt: auf jemanden achten
Experten sind sich allerdings einig, dass noch viele Jahre vergehen werden, bis es in Deutschland eine "andere Schule" geben wird.
  • sich einig sein: die gleiche Meinung haben; das Gleiche denken
  • vergehen, verging, vergangen: (Zeit) vorbei gehen
In dieser Zeit wird die Beliebtheit der Nachhilfe weiter steigen.
  • die Beliebtheit _: popolarità

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