Diritti della donna in Libano

Le donne libanesi sembrano moderne, ma devono comunque vivere secondo vecchie regole. La società si aspetta che la famiglia sia per loro al primo posto. Per questo hanno peggiori possibilità di carriera degli uomini.

[Foto: un ritratto di Najlaa Jaber, 49 anni]

Ogni giorno Najlaa Jaber viaggia un'ora e mezza in autobus per andare al lavoro a Beirut e per tornare indietro a sera. Quando arriva a casa la sua giornata di lavoro non è finita: deve ancora occuparsi della casa e dei bambini. Per gli uomini è più semplice, dice. È una mamma di 49 anni con due figli e lavora per il ministero dell'agricoltura libanese. In questo modo appartiene a una minoranza: solo il 27 percento degli occupati in Libano sono donne.

Le donne in Libano si vestono modernamente e lavorano con fiducia in se stesse. Ma nonostante la facciata di modernità il Libano è anche una società molto patriarcale: le donne non hanno uguaglianza di diritti. Ad esempio non hanno gli stessi diritti civili degli uomini, e anche in parlamento siedono solo quattro donne. Ci sono solo poche femministe in Libano che fanno qualcosa per combattere contro la mancanza di uguaglianza per le donne.

Probabilmente la più nota tra loro è la oggi ottantaquattrenne Linda Mattar. Ha ottenuto che le libanesi dal 1953 possano votare ed essere votate. Ma le donne hanno ancora meno diritti - soprattutto nel mondo del lavoro: guadagnano meno che i loro colleghi maschi e sono svantaggiate fiscalmente. Sono molto poche le donne che lavorano in posizioni di comando, perchè in genere vengono preferiti uomini a loro.

La società libanese si aspetta che le donne dedichino molto tempo alla famiglia - sia che lavorino o meno. Nadya Khalife dell'organizzazione Human Rights Watch spiega: "Le donne sono discriminate sul posto di lavoro. Allo stesso tempo devono essere madri a tempo pieno, occuparsi della famiglia allargata e fare il loro lavoro." La relazione tra lavoro e famiglia non è sempre facile nemmeno per Najlaa. Ma ha un grande vantaggio: suo marito Ali e i suoi due figli la supportano.

Testo originale: Deutsche Welle Top-Thema 20 luglio 2010

Frauenrechte im Libanon

Libanesische Frauen sehen modern aus, müssen aber immer noch nach alten Regeln leben. Die Gesellschaft erwartet, dass die Familie für sie an erster Stelle steht. Dadurch haben sie schlechtere Karrierechancen als Männer.
  • erwarten, erwartete, erwartet (von): aspettarsi (da)
  • die Karrierechance, -n (meist im Plural): die Möglichkeit, die berufliche Laufbahn zu verbessern
[Foto: Ein Porträt der 49-jährigen Najlaa Jaber]
***
Jeden Tag fährt Najlaa Jaber anderthalb Stunden mit dem Bus zu ihrer Arbeit nach Beirut und am Abend wieder zurück.
  • anderthalb: una e mezzo
Zu Hause angekommen, ist der Arbeitstag noch nicht zu Ende: Jetzt muss sie sich um den Haushalt und die Kinder kümmern. Die Männer haben es da einfacher, sagt sie.
  • es einfach haben: keine Probleme haben
Die 49-jährige Mutter zweier Söhne arbeitet für das libanesische Landwirtschaftsministerium. Damit gehört sie zu einer Minderheit: Nur 27 Prozent der Werktätigen im Libanon sind Frauen.
  • der/die Werktätige, –n: jemand, der arbeitet, um Geld zu verdienen
***
Frauen im Libanon kleiden sich modern und wirken selbstbewusst.
  • sich kleiden, kleidete, gekleidet: Kleidung tragen
  • selbstbewusst: so, dass man Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten hat
Doch trotz der modernen Fassade ist der Libanon auch eine sehr patriarchalische Gesellschaft:
  • die Fassade, –n: das, was man von außen sieht
  • patriarchalisch: so, dass die Männer bestimmen, was die Frauen machen müssen
Frauen sind alles andere als gleichberechtigt.
  • alles andere als etwas sein: etwas überhaupt nicht sein
So haben sie zum Beispiel nicht die gleichen Bürgerrechte wie Männer, und auch im Parlament sitzen gerade mal vier Frauen.
  • das Bürgerrecht, -e (meist im Plural): die gesetzlichen Rechte, welche die Bürger eines bestimmten Staates haben (z. B. Wahlrecht)
Feministinnen, die etwas tun, um gegen die Benachteiligung von Frauen zu kämpfen, gibt es im Libanon nur wenige.
  • die Feministin, –nen: eine Frau, die für die Rechte der Frauen kämpft
  • die Benachteiligung, –en: die Tatsache, dass jemand ungerecht behandelt wird
***
Die vielleicht bekannteste unter ihnen ist die heute 84-jährige Linda Mattar. Sie hat erreicht, dass Libanesinnen seit 1953 wählen und gewählt werden dürfen. Trotzdem haben Frauen immer noch weniger Rechte – vor allem in der Arbeitswelt: Sie verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen und werden steuerlich benachteiligt.
  • steuerlich benachteiligt sein: mehr Steuern zahlen müssen
Sehr wenige Frauen arbeiten in leitenden Positionen, da diese meist mit Männern besetzt werden.
  • die Position, -e: die Arbeitsstelle
  • etwas mit jemandem besetzen: eine Person für eine Stelle auswählen
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Die libanesische Gesellschaft erwartet, dass Frauen der Familie viel Zeit widmen – egal, ob sie arbeiten oder nicht.
  • jemandem Zeit widmen, widmete, gewidmet: Zeit mit jemandem verbringen
Nadya Khalife von der Organisation Human Rights Watch, erklärt: "Frauen werden am Arbeitsplatz diskriminiert.
  • diskriminiert werden: ungerecht behandelt werden
Gleichzeitig sollen sie Vollzeitmütter sein, sich um die Großfamilie kümmern und ihren Job machen."
  • die Vollzeitmutter, Vollzeitmütter: eine Mutter, die sich ausschließlich um die Kindererziehung kümmert und nicht arbeiten geht
Die Verbindung von Arbeit und Familie ist auch für Najlaa nicht immer leicht. Doch sie hat einen großen Vorteil: Ihr Mann Ali und ihre beiden Söhne unterstützen sie.

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